Herbst Tagundnachtgleiche: Welches Räucherwerk?

Christine Fuchs
Jahreskreisfeste zelebrieren
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Räuchern an der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche

Du kannst für die Naturwesen und -elemente ein schönes Räucher-Dankesritual machen. Räucherpflanzen können auch den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft zugeordnet werden.
Feuer: Die Kräfte des Feuers assoziieren wir mit Wärme, Licht, Entspannung, Wohlgefühl. Es ist leider nahezu aus unserem Leben verschwunden. Offene Kamin-Feuerstellen im Haus und das Herdfeuer gibt es kaum mehr und die fragwürdige Brandmelder-Verordnung erschwert es zusätzlich. Feuer gehört jedoch zu den ganz wichtigen Elementen in unserem Leben. Es hat als einziges Element die Kraft der Transformation, der Wandlung, und der Reinigung. Inneres Feuer, Leidenschaft, Begeisterung und „für etwas brennen“ sind die Eigenschaften, die persönliche Veränderung und Wandlung begünstigen.
Feuer-Räucherpflanzen:
Rosmarin, Thymian, Beifuß (auch Erdelement), Weißdornblüten, Johanniskrautblüten, Zirbenholz und –nadeln, Triebspitzen der Zypresse, Eberesche, Drachenblut, Galgantwurzel, Zimtblüte, -rinde, Muskatnuss, Damiana. Neben vielen anderen Wirkungsweisen stärken sie alle das Selbstbewusstsein und haben eine herzöffnenden Einfluss. Fast alles kann selbst gesammelt werden. Die Zirbe finden wir allerdings nur in Österreich und der Schweiz.
Erde: Als Element steht sie für Struktur, Verwurzelung, die goldene Mitt, den Ausgleich und leitet die Jahreszeiten ineinander über. Mütterlichkeit, deswegen sprechen wir von Mutter Erde, und Fruchtbarkeit gehören ebenfalls zu ihren Charakteristika.
Erde-Räucherpflanzen: Eichenrinde, Blüten von Rotklee, Giersch, Ringelblume, Schafgarbe, Linde, Galbanum, Tolubalsam, Labdanum, Myrrhe, Opoponax, Guggul, Styrax.
Beim Spaziergang im Wald kann eine Handvoll Eichenrinde mitgebracht werden, Giersch, Schafgarbe Linde und Ringelblume finden wir ebenfalls in freier Natur oder im Garten. Wenn nicht im eigenen, dann kann vielleicht im FreundInnenkreis ein fröhlicher Räucher-Pflanzen-Tausch stattfinden.
Wasser: Als reinigendes Ritual-Element hat es eine wichtige Bedeutung, auch in der Religion als Tauf-und Weihewasser. Es wird immer assoziiert mit dem Unbewussten, den Gefühlen und der Seele, die etymologisch auf See bzw. dem urgermanischenen Begriff saiwaz zurückzuführen ist.
Wasser-Räucherpflanzen: Baldrian, Mädesüß, Silberweide, Birkenrinde, -blätter, Erle, Moschuskörner, Benzoe Siam, Boldoblätter, Elemi.
Luft: Unsichtbar und lebensnotwendig, das ist die Luft. Ähnlich wie das Wasser hat sie die reinigende Kraft, die erfrischt und zudem beweglich, schnell und flexibel ist. Zu ihr gehören Phantasie, Kreativität und die Welt der Träume. Bildlich steht sie für Austausch, Kommunikation, Geist, Verstand und Intellekt.
Luft- Räucherpflanzen: Steinklee, Zitterpappel, Löwenzahnwurzeln, Mistel, Eisenkraut, Weißer Copal, Dammar, Sandarak.
Für weitere Opfergaben wie für Tiere, Steine, Naturwesen wie Elfen, Zwerge, Feen, Sylphen, u.a. und für Wesenheiten aus der Geistwelt darfst du deine eigene Kreativität aktivieren. Es sollte auf natürliches Material geachtet werden, das sich restlos in den Kreislauf einfügt und auflöst. Auch Tabak, Haare und Spucke, ja selbst Urin, können Opfergaben sein.
Dieses Ritual ist natürlich besonders schön, im Freien zu machen. Wenn du dazu keine Möglichkeit hast, gestalte dir zuhause deinen heiligen Raum/Ecke/Nische für dieses Ritual.
Und wer in die Welt der Naturgeister eintauchen möchte, dem empfehle ich nicht nur wärmstens, sondern allerheißestens das hier: https://labdanum.de/Die-Welt-der-Naturgeister-Sam-Hess
Photo by Stefan Hohloch