Das Haus ausräuchern in der dunklen Jahreszeit!
An wichtigen Festtagen und in der immer dunkler werdenden Jahreszeit, vor allem in den Raunächten, schätzten unsere Vorfahren die Gefahr dämonischer Angriffe besonders hoch ein. Eine intensive Reinigung und ganz besonderer Schutz waren nötig. Beides gewährleistete das Räuchern und Segnen. In mystischen Zeitphasen wie den Raunächten zwischen Weihnachten und dem 6. Januar war das Ausräuchern des Gehöftes ein wichtiges Ritual für alle Bewohner. Das hatte mehrere Gründe: Blitzblank und sauber sollten die Räume sein zur Begrüßung des an der Wintersonnenwende neugeborenen Sonnenlichts. Außerdem war in diesen 12 heiligen Nächten Wotan, bedeutendster Gott in der nordischen Mythologie, mit seiner wilden Jagd unterwegs. Aromatischer Räucherduft von Wacholder, Beifuß und Fichtenharz war die Einladung an ihn, sich auf dem Gehöft zu zeigen. Mit dabei waren auch die Totenseelen, die Ahnen der Sippe. Sie sollten sich durch räucher-gereinigte und wohlduftende Räume und Speiseopfer angezogen fühlen, um sich wieder als Nachkommen in der Sippe niederzulassen. Wotan und sein wildes Heer hinterließen den Bewohnern Glück, Wohlstand und Gesundheit. Geschützt und gesegnet konnte jetzt der Blick ins neue Jahr gehen.
Bereits jetzt, mit Beginn des Novembers und dem Jahreskreisfest Samhain, sind Häusräucherung angesagt. Die erkältungsreiche Zeit beginnt (von Corona ganz zu schweigen), in der wir uns nach einer reinen, klaren Raumluft und leichten Atmosphäre sehnen. Auch wenn unsere Beweggründe heute andere sind als zu Zeiten unserer Vorfahren, schätzen wir eine gereinigtes Umfeld, frei von Keimen und Bakterien, aktuell umso mehr.
Warum uns also nicht wieder dem alten Brauch des Hausausräucherns widmen?
Anbei findest du zahlreiche Tipps, Hinweise und Unterstütztungen, wie du das tun kanst:
Buch: Rituelle Hausräucherung, Christine Fuchs, Sam Hess
Räuchermischung Hausräucherung
Allgäuer Heilkräuterkerze Reinigung, Hausfrieden
Räuchermischung Samhain