Beltane - mythologische Bedeutung

Christine Fuchs
Jahreskreisfeste zelebrieren
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In der Mythologie kommt es jetzt zur Hochzeit zwischen dem Sonnengott und der voll erblühten Erdgöttin.  Noch an Fasnacht kämpfte der jugendliche Sonnengott gegen den Winter an, an Ostern wurde die schlafende Frühlingserde geweckt und wandelte sich zur zart geschmückten Frühlingsgöttin. Es fand bereits die kultische Zeugung des neuen Lichtes statt, das neun Monate später, an Wintersonnwende, geboren wird. Da die Sonne jedoch noch nicht voll herrscht, zieht der Sonnengott noch einmal fort, um sich dann an Beltane endgültig mit der nun reichlich geschmückten und blühenden Erdgöttin zu vermählen. 

Beltane ist das Fest, das am deutlichsten den Übergang zu einem anderen Lebensrhythmus markiert:

  • Der Winter ist endgültig vorbei, mit dem Sommer geht ein ganz anderes Lebensgefühl einher. Es bedarf also keiner großen Vorstellungskraft, sich bildhaft auszumalen, was das für die Menschen damals bedeutete.
  • Die vergangene, dunkle Jahreszeit war überstanden, man hatte im wahrsten Sinn des Wortes überlebt. Voller Sehnsucht haben die Menschen vermutlich auf den neuen Zyklus gewartet und mit ihm auf die Chance, den Viehbestand zu vermehren und die Felder gut zu bestellen. Das barg die Hoffnung auf eine reichhaltige Ernte, um den nächsten Winter satt und gesund zu überstehen.
  • Die vorliegenden Wochen brachten Wärme, Leichtigkeit und gute Stimmung. Es ist also nahe liegend, dass die beobachteten Kräfte in der Pflanzen- und Tierwelt die Menschen zu lust- und freudvollen Feiern veranlasst haben.

Was hat das für die Menschen bedeutet?

Was  lag den Menschen, fern von den heutigen gesellschaftlichen Programmierungen und noch eng „am Busen der Natur“ also näher, als sich den natürlich wahrgenommenen, körperlichen Trieben hinzugeben? Wir haben nun alle Erklärungen, weshalb Beltane als Fest der sexuellen Freizügigkeit gefeiert wurde. Ehebanden sollen sogar außer Kraft gesetzt worden sein. Die sexuelle Energie sollte sich auf die Fruchtbarkeit der Felder übertragen und die dabei gezeugten Kinder waren keine Bastarde, sondern wurden als etwas ganz besonderes betrachtet.

Wie haben Druiden, weise Frauen und Seherinnen dem Geschehen Ausdruck verliehen?

Druiden, weise Frauen und Seherinnen leiteten den Kult um die Naturverehrung des aufkommenden Sommers und seiner Kräfte an und wussten um die Anwendung halluzinogen wirkender Getränke und Räucherungen. Die Vereinigung der Sonnenkräfte wurde durch einen Ziegenbock dargestellt und blumengeschmückte Mädchen symbolisierten die erblühte Erdgöttin.

Mit berauschendem Beiwerk wie Flugsalben, Starkbier und Liebestränken aus aphrodisierenden Kräutern, auch „Muttrunk“ genannt, tanzten sich die Menschen in ekstatische Zustände. Aufgrund spiritueller Methoden ist es heute nachvollziehbar, dass sich so ein Zustand des Verbundenseins mit allem einstellte. Die Fruchtbarkeit, die der körperlich vollzogenen, sexuellen Vereinigung folgte, übertrug sich in den Vorstellung der Menschen direkt auf die Felder und ließ die Fruchtstände gedeihen. Dem Feuer kam dabei die Aufgabe zu, die sexuelle Lust und das Feuer der Leidenschaft, geradezu anzuheizen.

Was du an Beltane räuchern kannst und was sonst noch passt:

Beltane feiern - Zoom  Bedeutung, Hintergründe, Rituale, Meditation, Räucherung

Räuchermischung Beltane

Allgäuer Heilkräuterkerze Beltane

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Bild von Tanuj Handa auf Pixabay