Harz - Das Wundpflaster des Baumes

Christine Fuchs
Weihrauch
Harz - Das Wundpflaster des Baumes - Harze und ihre wundheilenden Aufgaben

Harz  - harzig - wundheilend...

Für den Baum hat das Harz die vergleichbar wichtige Aufgabe wie Blut und Lymphe bei den Menschen, denn es transportiert wichtige, heilkräftige Stoffe in fast alle Teile des Baumes. Es gibt auch Baumarten mit nur sehr spärlich fließendem Harzsaft wie zum Beispiel beim Wacholder oder solchen, die gar kein Harz produzieren wie die meisten heimischen Laubbäume.

Was versteht man unter Harzkanälen?

Harzkanäle dienen als Speicherplatz des Harzes bis es benötigt wird, weil der Baum absichtlich angeritzt, angeschlagen oder auf andere Weise verletzt wurde. Dort tritt das zuerst meist durchsichtige, wie Honig wirkende, anfänglich sehr dünnflüssige Harz aus, das später zunehmend zähflüssig und mit der Zeit hart wird. Darunter bildet sich neue Rinde, der Baum schließt seine Wunde mit dem Harz, um sich zu heilen und sich vor Keimen zu schützen. Das Harz ist also das Wundbalsam des Baumes und unterscheidet sich in Form, Größe, Konsistenz und Duft je nach Baumart und Alter. Von einer rundlich-kugeligen Tropfen- und Tränenform bis zu einer stalaktitischen oder knollenförmigen Gestalt ist alles zu finden. Die Farben umfassen sämtliche Töne von fast weiß, gelb, braun, grau, schwarz, rot, hellorange, hellgrün.